1 Wochenende in Barcelona. Natürlich ist es immer am schönsten, einfach gemütlich durch die Gegend zu bummeln und eine Stadt ganz ohne Zeitdruck zu entdecken. Manchmal gibt es aber eben auch so viele spannende Dinge zu sehen, dass man gern so viel wie möglich davon mitnehmen will. Du planst einen Wochenendtrip nach Barcelona? Wie der Name schon sagt, hast du nur ein Wochenende Zeit, um die Stadt kennenzulernen. Ich helfe dir, Zeit zu sparen und mache Dir Vorschläge, wie Du Deinen Aufenthalt in Barcelona optimal nutzen kannst.
1 Wochenende in Barcelona: Was man an einem Wochenende in Barcelona machen kann
Sehr hilfreich ist es, wenn Du die Tickets für die Sehenswürdigkeiten in Barcelona, die Du besuchen willst, bereits vorab online buchst. Fast alle wichtigen Gebäude und Museen geben ein bestimmtes Zeitfenster für die Besichtigung vorgeben. Also kannst Du das prima in Dein Programm einplanen und verlierst keine Zeit in den teils langen Warteschlangen.
Für dein Wochenende in Barcelona solltest Du Dich im Voraus über den Flughafentransfer informieren und Dir für die Fortbewegung vor Ort eine Metrokarte kaufen. Wahlweise kannst du aber auch die Hop on Hop on Sightseeing Busse als Metroersatz nutzen oder schauen, ob nicht vielleicht auch ein Barcelona City Pass für Dich in Frage kommt.
1 Wochenende in Barcelona: Programm Tipp für Freitag (Ankunftstag)
Da die meisten Flüge erst recht spät am Freitag in Barcelona ankommen, solltest Du Dir für den ersten Abend noch nichts vornehmen. Erkunde einfach erst einmal die Umgebung Deines Hotels oder Hostels.
Sobald Du Dein Zimmer bezogen hast, mach Dich zu Fuß auf die Suche nach einer kleinen Bar mit Terrasse. Hier kannst Du ein Glas Bier oder Wein trinken und vielleicht ein paar Tapas essen. Einfach draußen sitzen, die Stadt auf Dich wirken lassen und in Barcelona ankommen.
1 Wochenende in Barcelona: Programm Tipp für Samstag (Sightseeingtag)
Das Sightseeing Programm startet Samstag früh am Morgen! Frühaufsteher werden mit einem schönen Sonnenaufgang belohnt, wenn sie es vor 8 Uhr auf die Terrasse des Park Güell geschafft haben. Zu dieser Zeit zahlst Du nämlich noch keinen Eintritt! In aller Ruhe kannst Du dann noch eine Weile durch den Park bummeln.
Dann geht es weiter durch das Gracia Viertel mit seinen kleinen hübschen Plätzen. Hier kannst Du Dich mit Kaffee und Croissant oder auch mit einem belegten Brot zum Frühstück stärken, denn der Tag wird lang.
Den Passeig de Gracia hinunter schlendernd, kommst Du gleich an zwei der bekanntesten Gebäude der Stadt vorbei, der Casa Milà und der Casa Batllò.
Beide lohnen eigentlich einen Besuch, besonders die Dachterrassen, die zur Zeit der Jahrhundertwende niemand wirklich beachtet hat, sind von Gaudí erstaunlicherweise sehr aufwendig gestaltet worden. Die beeindruckenden Fassaden kannst Du natürlich auch von der Straße aus bestaunen – beide sind echte Hingucker. Auf’s Dach kommst Du nur mit einem Ticket.
Direkt neben der Casa Batllò steht ein anderes modernistisches Gebäude. Puig i Cadafalch war neben Gaudí einer der Stararchitekten des katalanischen Jugendstils. Von ihm stammen u.a. auch die Casa de les Punxes und der Palacio del Barón de Quadras.
Seine Interpretation des Modernisme ist jedoch weniger organisch und skurill als die seines Kollegen Gaudí. Die Entwürfe Puig i Cadafalchs sind eher von einem europäisch orientierten Modernismus geprägt. Ein dritter Topstar des Modernismus hat schließlich das Eckhaus ein paar Meter weiter entworfen. Die Casa Lleò Morera stammt aus der Feder des Domenech i Montaner, der auch den bunten Palau de la Música gebaut hat. Da hier die drei ganz großen Architekten der Stadt nahezu zeitgleich im selben Häuserblock gearbeitet haben, nennt man diesen Block auch den Manzana de la Discordia, den Streitapfel.
Ein klassisches Mittagessen lassen wir heute ausfallen. Zum Essen braucht man in Barcelona nämlich viel Zeit. Nicht umsonst sind die Läden in der Mittagszeit zwei Stunden geschlossen – die Siesta ist nach wie vor heilig. Stattdessen schlage ich Dir ein paar kleine Stopps auf dem Bummel durch die Stadt vor, bei denen Du regionale Spezialitäten probierst. Und ich verspreche Dir, Du wirst nicht hungrig bleiben!
Wenn Du im Sommer in Barcelona bist, musst Du unbedingt eine Horchata probieren. Diese Milch aus Erdmandeln stammt zwar ursprünglich aus Valencia, ist aber lange schon in ganz Spanien, auch in Barcelona zu Hause. Die Einheimischen lieben dieses eiskalte, sehr süße Getränk. Eisdielen gibt es hier erstaunlich wenige (im Vergleich zu Italien). Dafür findest Du aber viele Bars, die Horchata (oder Orxata) ausschenken. Mein Tipp: Versuche einen Tisch in der Granja Viader zu ergattern. In dem kleinen versteckt gelegenen Café erlebst Du eine wahre Zeitreise. Hier sieht es noch genauso aus wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Falls Du nicht im Sommer, sondern im Winter ein Wochenende lang in Barcelona bist, bestellst Du Dir hier statt der Orxata am besten eine heiße Schokolade mit Xurros. Aber Achtung: Die traditionsreiche Granja schließt in der Mittagszeit!
Bei einem Bummel entlang der Ramblas kannst Du gleich mehrere Sehenswürdigkeiten bewundern: die Font de Canaletes, das Mirò Gemälde, das Liceu, die berühmte Markthalle la Boqueria oder die Kolumbussäule. Ein Tipp: Besuche den Palau Güell, einen der ersten von Gaudí entworfenen Paläste und eines der wenigen modernistischen Gebäude in der Altstadt. Erstaunlicherweise lassen die meisten Touristen den Palau Güell links liegen. Dabei sind die Schornsteine auf dem Dach mindestens so originell wie die der Casa Milà.
Den Nachmitag kannst Du nun damit verbringen, kreuz und quer durch das Barcelona Viertel Barri Gótic zu bummeln. Es gibt so viel zu sehen, dass Dir sicher nicht langweilig werden wird. Die Kathedrale, das jüdische Viertel, die Plaça Felipe Neri, die Plaça Reial und der alte königliche Palast an der Plaça del Rei. Wenn Dich die Geschichte der Stadt interessiert, lohnt es sich, bei einer Führung durch das mittelalterliche Barcelona mitzumachen.
Wenn Dein Kopf dann voller neuer Eindrücke ist und die Füße langsam nach einer Pause verlangen, ist es Zeit für den Strand. An der Barceloneta kannst Du Dich kurz (oder lang) in die nassen Fluten stürzen. Ein Sonnenuntergang hier am Strand kann übrigens auch sehr romantisch sein.
Schließlich ist nun doch Zeit etwa zu essen. Mein Vorschlag ist kein angesagtes Restaurant, sondern eine besondere Straße im Poble sec. Im Carrer Blai findest Du nämlich eine Tapas Bar neben der anderen. Hierher verirren sich nur wenige Touristen. Du kannst günstig und lecker Essen wie die Einheimischen. Es ist der perfekte Ort, um in das aufregende Nachtleben Barcelonas zu starten. Denn entlang der Paral.lel und an der Plaça Reial findest Du viele der angesagtesten Clubs Barcelonas. Viel Spaß!
1 Wochenende in Barcelona: Programm Tipp für Sonntag (Abreisetag)
Für den Sonntag haben wir Dir das Wahrzeichen Barcelonas aufgehoben. Nach einem ausgiebigen Frühstück kannst Du Dir in Ruhe die Sagrada Familia ansehen.
Mit einem Vorab-Ticket sparst Du Dir auch das Warten und kannst sicher sein, eingelassen zu werden. Jeden Tag wird nämlich nur ein bestimmtes Kontingent an Karten verkauft. Sind die vergeben, musst Du bis zum nächsten Tag warten. Das mag sich hart anhören. Aber eigentlich ist es gut! Denn so spart man sich unnötiges Gedränge und kann den Besuch der beeindruckenden Kirche Barcelonas auch wirklich genießen.
Damit Du nicht hektisch durch dieses außergewöhnliche Bauwerk hetzen musst, habe ich Dir als krönenden Abschluss des Wochenendes in Barcelona nur diese eine Sehenswürdigkeit eingeplant. Nun bleibt nur noch der Abschied und der Rückweg zum Flughafen! Ich hoffe, Du hattest ein schönes Wochenende in Barcelona!